ilbs logo



















































































































nach oben



Selbstwert, Selbstvertrauen

Browne, A. (1993). Das Schweinebuch zum Abgewöhnen. Frankfurt a. Main.: Alibaba, Stichworte: Doppelbelastung- Rolle der Frau in der Familie- Selbstwertgefühl Wie der Vater, so die Söhne...

Herr Piggott und die zwei sich mit ihm identifizierenden Söhne führen ein angenehmes Leben. Neben eigener Berufsarbeit sorgt Frau Piggott selbstlos für Leib und Seele ihrer drei Männer. Eines Tages wird es ihr aber zuviel: sie verlässt ihren Mann und die beiden Söhne. Diese verwandeln sich buchstäblich in Schweine ,- unselbständig und faul. Erst nach dieser leidvollen Erfahrung sind die Männer bereit mit Frau Piggott eine neue ausgewogenere Rollen und Aufgabenverteilung auszuhandeln. Erlbruch, W. (1995). Frau Meier, die Amsel. Wuppertal : Hammer Stichworte: Verantwortung übernehmen- Selbstwertgefühl entwickeln Eines Tages findet Frau Meier in ihrem Garten eine junge Amsel, die aus dem Nest gefallen ist. Vorbei ist es mit ihrem eingeschränkten Alltag als Hausfrau, die sich über alles Sorgen macht. Die Entscheidung sich der Amsel anzunehmen­ - symbolisch wohl einer "jungen" unentwickelten Seite in ihr-, gibt ihr eine wichtige Aufgabe und sie gestaltet ihr Leben neu. Es beginnt eine abenteuerliche Zeit. Frau Meier erkennt, dass sie wie es die echten Vogeleltern dies auch tun, der jungen Amsel vorausfliegen muss, damit diese das Fliegen erlernt. So klettert sie auf einen Kirschbaum, seufzt tief, hebt ihre Arme in die Luft ... und fliegt! Die Entscheidung, Verantwortung zu übernehmen, sich für eine Aufgabe, die ihr am Herzen liegt, wirklich zu engagieren, beflügelt sie. Sie hat an Initiative und Eigenständigkeit gewonnen.

Erlbruch,Wolf (1990). Die fürchterlichen Fünf. Wuppertal : Hammer Verlag,
ISBN 3-87294-434-7
Stichworte: Bilderbuch- Mangelndes Selbstwertgefühl und ein Lösungsweg- Sich häßlich finden- Von anderen ausgelacht werden

Elbruchs schrille Illustrationen sind für Kinder und Erwachsene sehr ansprechend. Er erzählt die Geschichte von einer Kröte, einer Fledermaus, einer Spinne und einer Ratte, die unter ihrer selbstaber auch fremdzugeschriebenen Häßlichkeit leiden. Die Hyäne freilich geht mit ihrer "Häßlichkeif anders um. Mit einer zündenden Idee gelingt es ihr, Traurigkeit, Zaghaftigkeit und Selbstmitleid in Selbstwertschätzung und Freundschaft zu verwandeln. Gerade als die vier damit beschäftigt sind, sich ihre Häßlichkeiten vorzuhalten, kommt eine ihnen fremde Hyäne hinzu und macht sich über ihre Situation auch noch lustig:" Was seid ihr denn für ein trauriger Verein ! Ein Grüppchen Triefhasen, wie ? Sie spottet aber nicht nur; sie hat auch eine Lebensweisheit mitgebracht:" Ob andere meinen, man sei häßlich oder schön, ist vollkommen unwichtig. Was zählt sind Taten ! Man muß was tun ! Für sich  und für die anderen ! " Dann zieht sie ein kleines, blinkendes Saxophon aus ihrer Tasche und beginnt darauf zu spielen. Schon bald ändert sich die Wahrnehmung der anderen. Sie sind von der Musik der Hyäne, die doch eigentlich auch ziemlich häßlich ist, so hingerissen, daß sie ihnen immer sympathischer wird. Die Ratte versteht: Sie zieht eine kleine Ukulele aus den Tiefen ihrer Manteltaschen hervor und beginnt ein Liedchen zu zupfen. Schließlich beginnt die Spinne wunderschön dazu singen. Und die Kröte, die weder singen noch ein Instrument spielen kann, nimmt ihren Mut zusammen und berichtet, daß sie Pfannkuchen backen kann. "Damit sollte sich etwas machen lassen", merken die fürchterlichen Fünf und ihre Ideen setzen sie gleich in die Tat um. Mit Unterstützung der Hyäne sind sie schließlich schon abends Betreiber einer "Pfannkuchen  Bude mit Musik und Tanz". Aber nochmals kommt es zu einem Rückschlag, der ihrem gerade erstarkenden Selbstbewußtsein heftig zusetzt: Trotz gemeinsamer Werbemaßnahmen und Bergen von Pfannkuchen, erscheint kein einziger Gast. Prompt gibt sich jedes der Tiere mit einer eigenen Begründung selbst die Schuld daran, daß keiner gekommen ist. Bald sind alle wieder in den alten Mustern von Selbstmitleid und Minderwertigkeitsgefühlen gefangen und ein weiteres (letztes?) Mal liegt es an der Hyäne, den Knoten zu zerschlagen. Sie beschließt es sich gut gehen zu lassen und verteilt eine Runde Pfannkuchen an alle. Die Ratte steigt sofort ein: Was solls, Wir haben Musik, wir haben Pfannkuchen und wir haben uns." Die Stimmung schwenkt um und man beginnt, für sich selbst zu feiern. Nun werden alle anderen Tiere auf den fröhlichen Lärm aufinerksam und strömen von überall her zum Fest. Erlbruch zeigt an verschiedenen Charakteren die Relativität von "Schönheit". In einer Zeit, in der äußerliche Schönheitsideale bereits unter Kindern und Jugendlichen übermäßig kultiviert werden, leiden viele unter ihrer mutmaßlichen Häßlichkeit. Die "fürchterlichen Fünf' zeigen einen möglichen Ausweg aus der Misere.

Pressler, Mirjam (1980). Bitterschokolade. Beltz Verlag, ISBN 3407784031
Stichworte: Jugendbuch- Pubertät- dick sein- sich selbst annehmen- Freunde- Verliebtsein

Das Buch handelt von der 15 jährigen Eva. Sie ist dick und fühlt sich einsam und von allen ungeliebt. Ihren Kummer darüber frißt sie in sich hinein. Am schlimmsten sind die Sportstunden. Bei Mannschaftsaufstellungen wird sie immer als letzte gewählt, wahrscheinlich, weil sie dick und nicht sportlich ist. In der Klasse unter den ganzen anderen Mädchen hat sie keine Freundinnen. Nur Franziska redet ab und zu mit ihr. Am liebsten verkriecht sich Eva mit einem Buch und mit etwas zu essen. Meistens sind es Bücher bei denen sie weinen muß, v.a. bei Wörtern wie streicheln, Liebe, Vertrauen, Einsamkeit. Zuhause heißt es oft: " Eva , du bist zu dick. Wenn du so weitermachst, paßt du bald nicht mehr in normale Größen. Also nicht einmal die eigenen Eltern mochten sie so wie sie war. Die Welt war doch einfach gemein. Der Sommer war wieder einmal besonders heiß. Nach langem Ringen entschließt sich Eva ins Schwimmbad zu gehen. Es würde bestimmt viel Überwindung kosten, in den Badeanzug zu steigen. Sie hatte Angst vor den Blicken der Mitschüler, ja eigentlich vor den Blicken aller Leute im Schwimmbad. Aus diesen Blicken konnte sie Sätze lesen wie: " Schau mal die an, ist die fett, und sowas geht ins Schwimmbad, ist ja eklig!" Auf dem Weg zum Schwimmbad rempelt sie mit Michel zusammen, stürzt und verletzt sich. Als Entschädigung lädt sie Michel auf eine Cola ein. Sie unterhalten sich ein wenig und verabreden sich für den nächsten Tag im Schwimmbad. Michel gefällt ihr, sie ist sich jedoch nicht sicher,ob dies auf Gegenseitigkeit beruht. Warum wollte Michel nur so viel Zeit mit ihr verbringen. Er konnte sie doch bestimmt nicht richtig mögen, sie die doch so fett war und er, der jede hätte haben können. Aber Michel mag Eva wirklich sehr und er möchte viel Zeit mit ihr verbringen. Als sie im Kino sind hält er die ganze Zeit ihre Hand. Eva mag es, weiß jedoch nicht genau, wie sie sich verhalten soll und hält deshalb ganz still. Die Zeit, die sie mit Michel verbringt ist wunderschön, Sie geht das erste Mal mit ihm in eine Diskothek und tanzt sogar, nachdem sie bemerkt,daß es nicht nur dünne Mädchen sind, die um sie herumstehen. Sie gibt sich einen "Ruck' vergißt ihren "Elefantenkörper' und tanzt. Es macht ihr großen Spaß und auch Michel ist. ganz begeistert wie sie tanzen kann. Michel lädt sie ins Freizeitheim ein. Natürlich ist Eva ganz begeistert. Michel bezeichnet Eva mittlerweile als seine Freundin. Unglaublich!! In der Schule soll Franziska die Klasse wiederholen. Sie ist zu schlecht in Mathematik Eva bietet ihr an, mit ihr Mathe zu lernen und ist glücklich, als Franziska ja sagt. Da die neunten Klassen zu groß sind soll eine weitere neunte Klasse eingerichtet werden. Werden sich Schülerinnen freiwillig melden, um in die neue Klasse zu wechseln? Die Schülerinnen sind ganz aufgeregt und beschließen dem Direktor einen Brief zu schreiben. Keine der Schülerinnen möchte die Klasse verlassen. Anna, Susanne, Franziska und Eva wollen sich treffen, um den Brief aufzusetzen. Sie möchten sich bei Franziska treffen. Eva war glücklich. Sie hatte eine Aufgabe, sie hatte eine Verabredung! Mensch war das schön!! Michel würde in den nächsten Tagen die Stadt verlassen. Er wollte raus aus München. Hamburg und die Seefahrt waren sein Ziel. Zum Abschied schenkt Eva Michel eine Silberkette. Sie küssen sich und versprechen sich zu schreiben. Franziska wird Evas Freundin. Eva beginnt endlich zu sich und zu ihrem Körper zu stehen und sich so zu akzeptieren, wie sie war; etwas rundlicher als die anderen, aber auf jeden Fall genauso viel wert..